Hallo zusammen

heute sagte meine Kollegin zu mir das einer ihrer Kunden bei ihm den Verdacht einer HIV Infektion befürchtet. Nun hat meine Kollegin dies an weiteres Personal weitergeleitet und bekam daraufhin von der Chefin direkt einen drüber, so nach dem Motto das wäre Verletzung der Schweigepflicht.
Aber man arbeitet schließlich in einem Unternehmen zusammen und auf die Gefahr hin das sich ein Kollege der nichts davon weiß ansteckt ist es meiner Meinung nach doch wichtig diesen Verdacht an Kollegen weiter zu geben oder nicht?

Kann mir einer sagen wie die rechtliche Sache da aussieht?

Danke

Liebe Knusperschnitte,

vielen Dank für die Schilderung ihres Problems. Ihre Ansicht, teile ich jedoch nicht. Um meine Meinung zu verstehen, bitte ich Sie sich in die Lage des Kranken zu versetzen. Durch das "Herumgerede" einer Vermutung werden Sie - als Kranker - plötzlich zur "Gefahr". Die Folgen können Sie sich vorstellen.
Es handelt sich um eine Verletzung der Schweigepflicht. Hier teile ich die Meinung Ihrer Chefin.

Wenn der Patient wirklich an HIV erkrankt sein sollte, dann ist es seine Pflicht, das dem Pflegedienst mitzuteilen, dem Leiter oder der Leiterin. Und deren Aufgabe ist es, die behandelnden Mitarbeiter einzuweisen und Maßnahmen der Arbeitssicherheit zu veranlassen.

Mit freundlichen Grüßen
Yvonne Erdmann