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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 732 mal aufgerufen
 Krankenpflege
Michaela ( Gast )
Beiträge:

27.07.2009 18:29
nicht versichert ohne Hebelifter?? Antworten

Hallo,

nach einem schweren Verkehrsunfall pflege ich meinen Bruder (25) welcher seither im Wachkoma liegt zuhause. Wir haben mittlerweile auch die Pflegestufe III. Seitdem arbeiten wir mit einem ambulanten Pflegedienst zusammen. Bislang gab es auch keine Probleme. Er wird 3x wöchentlich von den Therapeuten in den Rollstuhl gesetzt. Der amulante Pflegedienst kommt nach 3 Stunden um ihn wieder ins Bett zu bringen.
Da die Pflegerin immer alleine kam haben wir ihr selbstverständlich geholfen ihn aus dem Rollstuhl ins Bett zu bringen.
Nun, nach 1 1/2 Jahren gibts hier Probleme. Die PDL möchte nun einen Hebelifer von mir um meinen Bruder in/aus dem Rollstuhl zu setzen. Angeblich übernimmt das die Versicherung nicht wenn während dieses Vorgangs etwas unvorgesehenes mit meinem Bruder passiert.
Stimmt das wirklich?? Ich kann mir das nicht vorstellen! Das Problem welches ich nun habe ist das nach Rücksprache mit dem Orthopädiegeschäft ein Lifter, gleich welcher, nicht reinpasst da das Zimmer zu klein ist.
Nun weigert sich unser Pflegedienst ihn aus dem Rollstuhl ins Bett zu bringen! Sprich, er wird nicht mehr mobilisiert.

Kann mir hier irgendjemand erklären ob das stimmt???

Danke vorab für eure Antworten

Grüsse
Michaela




Yvonne Erdmann ( Gast )
Beiträge:

28.07.2009 07:03
#2 RE: nicht versichert ohne Hebelifter?? Antworten

Guten Morgen Michaela,

ohne Umschweife zu Deiner Anfrage: ja es kann sein, dass die Versicherung dem Pflegedienst angekündigt hat, mögliche Personenschäden bei Deinem Bruder nicht zu regulieren, wenn auf die herkömmliche Weise gepflegt wird, also nur durch eine Pflegekraft.

Es ist Aufgabe des Pflegedienstes, jetzt Alternativen zu finden. Das einfachste - für den Pflegedienst - wäre der besagte Lifter. Wenn dieses aber nicht möglich ist, aufgrund der Wohnsituation, müssen andere Möglichkeiten gefunden werden. Eine wäre der Einsatz von 2 Pflegekräften, die der Pflegedienst wahrscheinlich aus Personalkosten nicht in Erwägung gezogen hat. Eine andere Variante, wäre ein Umzug innerhalb der Wohnung, so dass mehr Platz für das Pflegebett vorhanden und ein Lifter genutzt werden kann. Ob diese Variante möglich ist und ob Du und Dein Bruder sie wollen, müßt Ihr entscheiden.

Ich würde dem Pflegedienst deutlich machen, dass der Gepflegte einen gesetzlichen Anspruch auf eine Mobilisation hat und dass es auch andere Lösungen gibt, wie den Einsatz von 2 Pflegekräften. Und ich würde mich über andere Pflegedienste informieren und ggf. wechseln. Dabei würde ich die Wohnsituation und die fehlende Möglichkeit des Einsatzes von größeren Geräten bei der Vorabsprache besonders betonen.

Mit freundlichen Grüßen

Yvonne Erdmann

michaela Offline



Beiträge: 1

28.07.2009 08:53
#3 RE: nicht versichert ohne Hebelifter?? Antworten

Hallo Yvonne,

danke für die Info. An einen Umzug innerhalb der Wohnung habe ich auch schon nachgedacht. Leider hat er bereits das grösste Zimmer. Somit fällt diese Variante aus.
Ich habe auch schon mit den zuständigen Therapeuten gesprochen von denen er betreut wird. Diese haben auch kein Veständnis dafür das man nun einen Lifter braucht, zumal die ihn ja auch mobilisieren und auch versichert sind. Laut unserer Physiotherapeutin sollten und sind auch Pflegekräfte ausgeblildet worden ohne Hebelifter Patienten in den Rolli zu mobilisieren. Würde er ein vermögen wiegen hätte ich ja auch Verständnis dafür aber bei gerade mal 62 kg!?!?
Ich verstehe diese ganze Situation nicht....

Yvonne Erdmann ( Gast )
Beiträge:

28.07.2009 13:39
#4 RE: nicht versichert ohne Hebelifter?? Antworten

Hallo Michaela

ich kann Dir nur empfehlen,
a) noch einmal mit der Pflegedienstleitung des jetzigen Pflegedienstes zu reden - verweise auf darauf, dass sie (oder er) dass Problem lösen muss und Du den Hinweis auf einen Lifter als unmögliche Delegation empfindest. Du kannst diesen Lifter nicht installieren lassen und Du bist für die Problemlösung auch nicht primär zuständig und
b) Dich mit dem Gedanken vertraut zu machen, den Pflegedienst zu wechseln. Ich weiß, daß die meisten Gepflegten und ihre Anhörigen Angst vor einem solchen Schritt haben, denn es muß wieder gesucht werden, man muß sich wieder auf neue Menschen einstellen. Aber ein Wechsel ist besser als ein ständiges Unbehagen.
Informiere Dich über andere Pflegedienste, auch die Therepeuten werden verschiedene Anbieter kennen und schau in die Kündigungsbedingungen des jetzigen Pflegevertrages. Der Kündigungszeitraum für den Gepflegten sagt auch vieles über einen Pflegedienst.

Viele Grüße

Yvonne Erdmann

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