Hallo Ihr lieben Leute!
Ich hab da mal eine Frage an Euch alle. Dafür möchte ich kurz die Situation schildern:
Mein Vater (71) ist in der Pflegestufe II. Er hat leider gelegentlich eine Sturztendenz. Dummerweise erwische ich ihn auch noch immer wieder dabei, dass er nicht seinen Rollator benutzt, sondern einfach nur seinen Handstock. Er ist leicht dement und wiegt ganze 115 Kilo.
Nun ist es leider schon 3-4x vorgekommen, dass mein Vater gestürzt ist, sich aber nicht verletzt hat. Von daher hielte ich es bisher nicht für notwendig, den Malteser dafür anzurufen. Bei einer Verletzung oder wenn er sich den Kopf dabei gestoßen hätte, würde ich natürlich sofort einen Krankenwagen rufen. Ansonsten lehnt mein Vater dann auch den Malteser kategorisch ab, aus Angst, ins Krankenhaus zu kommen.
Allerdings kann mein Vater von alleine aufgrund seiner stark geschwächten Beine (Polyneuropathie bei Diabetes) nicht wieder aufstehen. Oft ist er wohl durch den Sturz auch so verwirrt, dass er gar nicht richtig zu registrieren scheint, was da gerade passiert ist. Er kann also überhaupt nicht mithelfen, wieder aufzustehen.
Wie bekomme ich nun meinen Vater wieder vom Boden hoch? Ich selber (weiblich, 38) kann die 115 Kilo natürlich nicht stemmen. Meine Mutter (74, selber krank, aber nicht pflegebedüftig) schon mal gar nicht. Weiter Personen leben nicht bei uns im Haus.
Bisher hatten wir immer Glück und es war gerade der Gärtner oder sonst wer bei uns. Aber das ist ja nicht immer so.
Ich habe schon im Sanitätshaus nachgefragt, wie es mit einem mobilen Lifter aussieht, aber davon wurde mir abgeraten. Das sei nur was, wenn die Person täglich vom Bett in den Rollstuhl transportiert werden muss. Nicht für Personen, die auf dem Boden liegen. Außerdem lohne sich das nicht, wenn das nur alle 3-4 Monate mal vorkommt. Ich solle mich dann an einen Nachbarn oder Verwandten wenden.
Ich kann die Argumentation ja verstehen, aber es hilft mir nicht. Ich kann doch nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit meine Nachbarn aufscheuchen. Außerdem holt sich dabei doch jeder "Nichtfachmann" einen Bandscheibenvorfall. Das kann ich doch niemandem zumuten, schon gar nicht jemandem außerhalb der Familie.
Einmal täglich kommt bei uns ein ambulanter Pflegedienst. Durch die Bank sind das alles recht zierliche Frauen, denen ich das auch nicht zumuten möchte. Nur der Chef ist ein Mann, den könnte ich in einer solchen Situation natürlich anrufen und er würde auch sofort herkommen.
Aber ist das die normale Vorgehensweise? Gehört das zu den Aufgaben eines Pflegedienstes?
In Zukunft wird das Problem ja wohl eher häufiger auftreten und auch der Chef vom Pflegedienst hat ja ein Privatleben und/oder kann ja auch mal selber verhindert sein.
Hat vielleicht jemand von Euch Erfahrungen mit diesem Problem und kann mir ein paar Tipps geben?
Ich bin für alle Ideen, Tipps, Ratschläge dankbar!
Corny